Eine Frau in der Geschichte - die Geschichte einer Frau. Seit 1600 war Maria de" Medici (1573-1642) Gemahlin Heinrichs IV. und Königin von Frankreich. Drei Jahrzehnte gab sie als Königin und Regentin Politik, Kultur und Kunst Frankreichs entscheidende Impulse und ein neues Profil. Mit Sach- und Kunstverstand förderte sie den Kulturtransfer zwischen Italien und Frankreich durch ihr Mäzenatentum in den Schönen Künsten, in Literatur und Architektur. Ihr ambitioniertes politisches Programm manifestiert sich vor allem in Rubens" Medici-Zyklus, dessen Auftrag- und Ideengeberin sie ist und der zeigt, wie Kunst und Kultur zur Legitimation von Herrschaft eingesetzt wurden. In Zeiten europäischer Zerrissenheit im Dreißigjährigen Krieg versuchte sie gegen alle Widerstände, die Friedenspolitik Heinrichs IV. fortzusetzen, wobei sie ihr politischer Katholizismus zunehmend isolierte. Vor ihrem Widersacher Richelieu und ihrem Sohn Ludwig XIII. geflohen und zur Staatsfeindin erklärt, starb sie nac
h elfjähriger Odyssee durch Europa am 3. Juli 1642 in Köln am Rhein. Der Tod im Exil bestätigte einen Grundzug ihrer Existenz, die Fremdheit.
Aus dem Inhalt: Florenz - Kindheit und Jugend - Heinrich IV. - Feste der Renaissance - Kunst und Mäzenatentum - Rubens und der Medici-Zyklus - Theater, Literatur, Ballett - Malherbe, Marino - Exil - Brüssel, London, Köln - Köln im 17. Jahrhundert.
Die Autorinnen: Helga Hübner studierte englische und französische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Hannover. Sie erwarb 1999 den Magister Artium mit einer Studie zu Kunst und Mäzenatentum in Frankreich im 17. Jahrhundert, Maria de" Medici. Eva Regtmeier studierte englische, französische und italienische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Hannover. Sie erwarb 1992 den Magister Artium mit einer Studie zu Jean-Jacques Rousseaus La Nouvelle Héloļse. Publikationen: zu Agnolo Firenzuola (1999); Sofonisba Anguissola (2001) und zur dissimulation in der höfischen Gesellschaft des Ancien Régime (2004).