Die PandemiemaĆnahmen und der Krieg in der Ukraine befeuern eine schwelende Wirtschaftskrise. Die euphemistisch "Klimakrise" genannte Umweltzerstƶrung bleibt als klaffende Wunde in unserer auf Kapitalverwertung basierenden Gesellschaft bestehen. Klimaziele zu beschwƶren und ansonsten auf marktkonforme Problemlƶsungen zu setzen, wird der Tatsache nicht gerecht, dass ein radikaler Umbau unseres gesamten ƶkonomischen Systems ansteht. Der erste Band der "Edition Makroskop", die vom Promedia Verlag gemeinsam mit dem gleichnamigen Wirtschaftsmagazin herausgegeben wird, widmet sich daher einer Wirtschaftstheorie, die eine Alternative zur unregulierten Marktwirtschaft aufzeigt.John E. King erlƤutert die besonderen Merkmale der postkeynesianischen Wirtschaftslehre, einer Schule, die in der Nachfolge des britischen Ćkonomen John Maynard Keynes für eine sozial gerechtere Wirtschaftsordnung eintritt. Er beginnt mit einem Ćberblick über die Kernelemente der Theorie und erklƤrt, wie sie sich von anderen Schulen unterscheidet. Im Weiteren befasst er sich mit wichtigen methodischen Fragen, die die Postkeynesianer von den Mainstream-Ćkonomen trennen, mit ihrer Behandlung von Unternehmen, ArbeiterInnen und Haushalten und ihrer Analyse von Wirtschaftswachstum und Entwicklung.Den postkeynesianischen Ansatz erlƤutert King insbesondere in Bezug auf Geld- und Steuerpolitik, Einkommen und Umwelt, wobei er den Kontroversen über SparmaĆnahmen und AusteritƤtspolitik und der Reform des Finanzsektors und des internationalen WƤhrungssystems groĆe Aufmerksamkeit widmet.Diese Einführung ist für ein breites Publikum geschrieben, das nach Alternativen zu sogenannten "Strukturreformen" und zur makroƶkonomischen Idealisierung des Konzepts der "schwƤbischen Hausfrau" sucht.