Für die Auseinandersetzung mit Gefährdungen gibt es methodische und systematische Vorgehensweisen. Werden Schutzmaßnahmen gegen Gefährdungen ergriffen, so ist deren Wirksamkeit zu überprüfen. Hierfür gibt es nur wenige Orientierungspunkte und methodische Standards. In der Praxis wird der Wirksamkeitskontrolle häufig nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. Folglich existieren Schutzmaßnahmen mit einer ganzen Bandbreite von Wirkungen, von hochwirksam bis zu kontraproduktiv. Die Wirksamkeit einer Maßnahme lässt sich über die Wirksamkeitskontrolle ermitteln. Die vorliegende Arbeit fasst die zu beachtenden Grundlagen zusammen und liefert ein methodisches Fundament zur empirischen Durchführung solcher Kontrollen, um über einen methodischen Querschnittsbeitrag die Reduzierung von Gefährdungen zu unterstützen. Nach der theoretischen Hinführung in die Thematik der Wirksamkeitskontrolle wird die praktische Durchführung anhand von unterschiedlichen Schutzmaßnahmen in verschiedenen Anwendungsbereichen demonstriert. Mit diesen Fallanalysen wird die Bandbreite der Optionen zur Bewertung der Wirksamkeit abgebildet. Darauf basierend werden die wesentlichen Linien zur Weiterentwicklung der Wirksamkeitskontrolle beschrieben.
I Theoretische Hinführung in die Thematik.- Einführung.- Wirksame
Schutzmaßnahmen für komplexe Systeme.- Methoden der Risikologie.- Der
methodische Arbeitsrahmen für die Wirksamkeitskontrolle.- II Praktische
Anwendungen von Wirksamkeitskontrollen.- Wirksamkeit der
Rauchwarnmelderpflicht (Fallanalyse I).- Wirksamkeit von anlagentechnischen
und abwehrenden Brandschutzmaßnahmen
(Fallanalyse II).- Wirksamkeit von Maßnahmen zur Bewältigung einer
Betriebsschließung
(Fallanalyse III).- Wirksamkeit der Besetzung von Territorien zur Bewältigung
von terroristischen
Konflikten (Fallanalyse IV).- III Weiterentwicklung der
Wirksamkeitsanalyse.- Berücksichtigung von Seiteneffekten.- Berücksichtigung
des Gefahrenspektrums.- Berücksichtigung der
Gefahrendynamik.- Berücksichtigung der Dynamik von
Schutzmaßnahmen.- Berücksichtigung des Aufwandes von Schutzmaßnahmen.- IV
Ableitungen aus der Arbeit.- Schlussfolgerungen.
Dr. Sebastian Festag befasst sich mit Risikofragen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Risikobeurteilung insbesondere zur Analyse der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen sowie von automatischen Systemen.